Gesundheit in Bremen

Wie beurteilen wir die Gesundheitspolitik des rot-grün-roten Senats nach mehr als drei Jahren Regierungszeit?

Großer Nach- und Aufholbedarf in Bremen

Im Land Bremen sind die Nach- und Aufholbedarfe aufgrund einer verfehlten Landesgesundheitspolitik in den letzten Jahrzehnten immens gewachsen.  Hier krankt es an dem fehlenden notwendigen ersten Schritt einer gelingenden Gesundheitspolitik:  einer Versorgungsbedarfsanalyse des gesamten Gesundheitswesens in Bremen und Bremerhaven!

Folgen für Krankenhäuser

Die fatalen Folgen für den Krankenhaussektor: eine nicht-fundierte Krankenhausplanung, eine jährlich wiederkehrende millionenschwere Defizit-Ausgleichspolitik für den öffentlichen Klinikverbund Gesundheit Nord (GeNo) sowie die seit mehr als 30 Jahren ausbleibenden Strukturveränderungen und seit mehr als 15 Jahren unzureichenden Landesinvestitionen.

Folgen für ambulante Versorgung

Die Folgen für den ambulanten Sektor: ein immer deutlicher werdender Mangel an Hausärzten, eine Unübersichtlichkeit bei den niedergelassenen Fachärzten, ein hoher Altersdurchschnitt der Ärzteschaft sowie ein hoher Anteil arbeitender Ärztinnen und Ärzte im Alter von über 65 Jahren.

Fehlende Krankenhausstrategie: Ein Flickwerk ohne ganzheitliche Vision für Bremen und Bremerhaven

Krankenhausplanung

Bislang mangelt es an einer Landeskrankenhausstrategie, an einem strukturierten und organisierten Miteinander aller Kliniken in den Städten Bremen und Bremerhaven. Ob der zum Ende der Legislaturperiode angeschobene „partizipative Prozess“ der Krankenhausplanung unter Mitwirkung eines renommierten Krankenhausberaters Ansätze einer gelingenden Strategie hervorbringt, bleibt abzuwarten.

Dieser Schritt ist grundsätzlich zu begrüßen, jedoch erfolgt er zum falschen Zeitpunkt. Der Haushalt ist beschlossen, etwaige Zukunftsinvestitionen müssen warten. Eine Politik der falschen Reihenfolge. Bestenfalls können die unter den verschiedenen Krankenhausträgern erfolgten Beratungen und Ergebnisse Grundlage für eine neu auszurichtende Krankenhauspolitik der nächsten Legislaturperiode sein.

Doch auch hier fehlt der allererste notwendige Schritt- eine ganzheitliche Versorgungsbedarfsanalyse über die Sektoren hinaus. Darüber hinaus fehlt die Perspektive über die Landesgrenzen hinweg: Mehr als ein Drittel der Patientinnen und Patienten kommt aus dem niedersächsischen Umland.

Die Rolle der Freien Hansestadt Bremen als Oberzentrum und die Bedeutung einer Gesundheitsregion in Kooperation bleiben weiterhin politisch unterbelichtet.

Was ist die Ausgangslage im Herbst 2022 in Bremen und Bremerhaven?

Krankenhausplanung

Eine hohe Krankenhausdichte, ein erheblicher Fachkräftemangel in der Pflege und in der Ärzteschaft, die wirtschaftlich schwierige Lage in den vier öffentlichen Kliniken der Gesundheit Nord (GeNo), Kontroversen über Mindestmengen, Ausnahmegenehmigungen und Qualitätspotentiale in stationären Fachbereichen, ein kontraproduktiver Wettbewerb zwischen den Kliniken und Trägern sowie zunehmende Einflüsse der Bundesebene auf die Krankenhausplanung – all das und noch mehr, wie beispielsweise die Probleme der Hausarztversorgung, kennzeichnet die Situation in unserem Bundesland. Landesgesundheitspolitik steht in der Pflicht, ihre eigene Verantwortung wahrzunehmen.

Leider müssen wir erneut eine gesundheitspolitisch verlorene Legislaturperiode konstatieren!

Keine gesundheitspolitische Gesamtstrategie, keine Krankenhausrahmenplanung nach über drei Jahren Regierungszeit, unzureichende Krankenhausinvestitionen weit am Bedarf der Krankenhäuser vorbei, Verunsicherung der GeNo-Beschäftigten insbesondere der Kliniken Links der Weser und Klinikum Bremen-Ost sind Belege eines gesundheitspolitischen Versagens.

Das ist aus Sicht der CDU-Bürgerschaftsfraktion und angesichts der drängenden Probleme eines längst laufenden Strukturwandels im ambulanten und stationären Gesundheitsbereich nicht hinnehmbar. Der Senat nimmt seine Verantwortung nicht wahr, und steht doch in der gesetzlichen Pflicht, die tatsächlichen Versorgungsbedarfe darzustellen und die dafür notwendigen medizinischen Behandlungskapazitäten bereitzustellen und die Krankenhäuser bedarfsgerecht mit Investitionsmitteln auszustatten. Dies ist eine grundgesetzlich verankerte Pflichtaufgabe!

Wir wollen unser Bundesland mit den Städten Bremen und Bremerhaven, aber auch mit Blick auf das niedersächsische Umland, gesundheitspolitisch und gesundheitswirtschaftlich voranbringen. Wir wollen die Städte Bremen und Bremerhaven als leistungsstarke Gesundheitszentren solide aufstellen und dies eng gekoppelt mit unserer Region Nordwestdeutschland zum Spitzenstandort, ja zum „Silicon Valley“ von Medizin, Pflege und Gesundheitswirtschaft entwickeln.

Hierzu stellen wir die im gesellschaftlichen Diskurs erarbeiteten Positionen als Meilensteine vor:

  • Kluge Investitionen in Kliniken und in die ambulante Versorgung
  • Kluge Investitionen in Köpfe
  • Kluge Investitionen in Künstliche Intelligenz
  • Kluge Investitionen in Digitalisierung und Prävention.

Erfahren Sie mehr über unsere Meilensteine für die bestmögliche Gesundheitsversorgung in Bremen

Neue Wege gehen