18 Sep. 2024

Ein Herz wird nie dement

Simon Zeimke

In dieser Episode von “Bremen aber gesund” dreht sich alles um das berührende Thema Demenz und die damit verbundenen Herausforderungen für Betroffene und ihre Angehörigen. Simon Zeimke und Rainer Bensch begrüßen die Buchautorin und ehemalige Erzieherin Dietlind Schöppner, die durch ihre eigene Erfahrung mit der Demenzerkrankung ihrer Mutter inspiriert wurde, ihre Erlebnisse in einem Buch niederzuschreiben. Die tiefgehende Diskussion bietet faszinierende Einblicke in die emotionalen und praktischen Aspekte der Demenzbetreuung.

Demenz in der Familie

Frau Schöppner erzählt von den Anfängen der Erkrankung ihrer Mutter in den späten 2000er Jahren, als erste Veränderungen unbemerkt blieben und schließlich zu ernsten Konflikten führten. Diese persönlichen Erlebnisse zeigen auf, wie schwer es für Angehörige ist, die Veränderungen ihrer Liebsten zu akzeptieren und wie wichtig es ist, ein unterstützendes Netzwerk und Verständnis zu finden. Ihre Anekdoten über die Herausforderungen und auch die schönen Momente, die sie mit ihrer Mutter erlebt hat, bilden den emotionalen Kern der Episode.

Im Gespräch wird deutlich, dass Empathie und Geduld essentielle Eigenschaften sind, die Angehörige benötigen, um die Demenzbestimmungen besser zu verstehen und die Beziehung zu stabilisieren. Die Herausforderungen im Pflege- und Gesundheitswesen werden thematisiert. Es wird darüber diskutiert, wie wichtig es ist, dass Angehörige auch für sich selbst sorgen und nicht in die Isolation geraten, während sie sich um jemand anderen kümmern.

Ein zentraler Punkt in der Unterhaltung ist die Bedeutung von sozialen und kommunalen Angeboten für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Frau Schöppner plädiert dafür, dass mehr niedrigschwellige Unterstützung und Informationsstellen geschaffen werden müssen, um den keluarga Anforderungen gerecht zu werden. Bensch und Zeimke sprechen auch über die Innovationskraft in den sozialen Medien, die es ermöglicht, das Bewusstsein für Demenz zu schärfen und Unterstützung zu mobilisieren.

Die Episode beleuchtet die Kraft der Musik und der kreativen Aktivitäten als Mittel, um Betroffenen Freude und Lebensqualität zurückzugeben. Dies wird als ein Hinweis gesehen, dass gemeinsames Singen und Musizieren nicht nur Erinnerungen weckt, sondern auch den Kontakt zur Seele der erkrankten Personen stärkt.

Zusammenfassend wird klar, dass es notwendig ist, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Demenz zu verbessern, Vorurteile abzubauen und mehr Verständnis für Betroffene und deren Angehörige zu schaffen. So wird Frau Schöppners inspirierender Satz „Ein Herz wird nie dement“ zu einem Leitmotiv, das Hoffnung und Lebensfreude auch in schwierigen Zeiten symbolisiert. Die Episode endet damit, dass Zuhörer ermutigt werden, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und ein Teil der Lösung in ihrer eigenen Gemeinschaft zu werden.

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